The
Cult of... The Tripods
Ein
Review von LouisdeFuines
Dieser
Bericht bezieht sich auf die Dokumentation der Tripods-Jugendserie,
welche Mitte und Ende der 80er Jahre im zumindest britischen
und deutschen TV-Programm ausgestrahlt wurde. Die Dokumentation
erfolgt seitens der BBC Ende 2006 im Dezember.
Zunächst
möchte ich an dieser Stelle die Sprecher in der Dokumentation
kurz aufführen, da ich im Folgenden immer wieder Bezug
auf sie nehme.
Sprecher:
a. Jim Baker (Schauspieler, welcher den Henry Parker verkörperte)
b. Richard Bates, Produzent (Kurzbiographie: The Avengers
[1965], Chocky [1984])
c. John Christopher (alias Samuel Youd: Der Autor der Bücher
„Die Dreibeinigen Monster“)
d. Alick Rowe als Storyboardschreiber von Staffel 1
e. Graham Theakstone + Christopher Barry als Regisseure
für Staffel 1
f. Mat Irvine (Verantwortlicher für die Special-Effects)
g. Kim Newman (SciFi-Schriftsteller)
h. Bob Blagden (Regisseur von Staffel 2)
i. Allgemeiner Doku-Sprecher
Die
Dokumentation beginnt mit einem allgemeinen Bericht über
das Thema der Tripods, was durch Jim Baker geschieht. Dies
geschieht bei gleichzeitiger Untermalung der Worte mit Bildausschnitten
aus der Serie. Es wird erwähnt, dass die Tripods eigentlich
auf 3 Büchern (1. Dreibeinige Monster auf Erdkurs,
2. Das Geheimnis der Dreibeinigen Monster und 3. Der Untergang
der Dreibeinigen Monster) basieren. Jim deutet darauf hin,
dass dies nicht aus der Serie hervorgeht, da sie nie vervollständigt
wurde. Deshalb ist es konsequent, wenn man behauptet, dass
nach dieser Serie, was zuvor nur selten auf der Leinwand
geschah, die Außerirdischen am Ende die Sieger sind
(wenn auch unfreiwillig). Jim vergisst jedoch nicht zu erwähnen,
dass die Sendung zahlreiche Fanseiten im Worldwide-web nach
sich zog, so vor allem im Heimatland (UK), Deutschland und
Amerika. Wobei gezeigt nur www.tripods.org wird, was allerdings
nachvollziehbar ist, wenn man bedenkt, dass es sich um keine
deutsche Doku handelt.
Im
Anschluss erfolgt eine Darstellung, wie die Entstehung der
Serie vor sich ging. Als Produzent wählte die BBC Richard
Bates, einem erfahrenen Mann seines Geschäfts, der
u.a. durch The Avengers und Chocky Aufmerksamkeit auf sich
gezogen hatte. Es war seine Aufgabe, die Bücher auf
die Leinwand zu bringen. Eine Aufgabe, mit der man ihn bereits
zu Anfang der 70er Jahre betraut hatte. Bates fühlte
sich sogleich vom Abenteuerfaktor der Geschichte angezogen.
Es brauchte dann jedoch noch 15 Jahre, ehe Bates dies auch
realisieren konnte, weil die BBC ihm, aus welchen Gründen
auch immer, erst 1982 grünes Licht für die Umsetzung
seiner Ideen gab.
In
gleicher Szene kommt auch Christopher zum ersten Mal zu
Wort. Er räumt ein, dass das dreibeinige Design der
Fortbewegungsmittel der Trionier wohl unbewusst seinerseits
angelehnt war an die Dreibeiner aus H.G. Wells Krieg der
Welten. Das
Storyboard umzusetzen, war Aufgabe von Alick Rowe. Vorgesehen
(und so auch umgesetzt) war, dass die Serie aus mehreren
Staffeln (in Anlehnung an mehrere Bücher) bestehen
sollte, wobei Staffel 1 13 Folgen umfassen sollte. Als Regisseur
wählte man zum einen Graham Theakstone (für Staffel
1) und Christopher Barry. Gerade Barry freute sich darauf,
in der Serie diejenigen Effekte umzusetzen, welche ihm bei
Dr. Who nicht möglich gewesen waren.
Zur
Schauspielerauswahl:
Zum Casting erschienen Hunderte von jungen Menschen, so
auch Jim Baker. Er arbeitete nach dem Casting mit seinem
Vater auf einem Dach, als einer der Juroren auf ihn zukam
und mit den Worten: „Hallo, Henry!“ begrüßte.
John Shackley sollte den Anführer des Trios spielen,
während man Ceri Seel den Part des Kopfes der Gruppe
übernehmen ließ. Nach Ansicht von Bates war John
einfach kompetent, Jim ein vielversprechender Charakter
und Ceri, einen Franzosen darstellend, in ständigem
Kampf mit seinem Bristol-Dialekt (Gerade dieser Umstand
kommt nur für diejenigen zum Tragen, welche auch die
englische Version der Serie gesehen haben).
Zur
Story + Umsetzung von Staffel 1:
Bates war klar, dass er hier SciFi-Elemente zusammen mit
Motiven aus dem 19. Jh. mischen musste (keine Autos, vorbeiziehende
Kutschen, kein Öl). Es gab zu keinem Zeitpunkt einen
Tripod in Echtgröße, weil die Kosten so etwas
nicht zuließen (Christopher). Aber auch die bloße
Darstellung einzelner Komponenten, wie der Beine im Dorfteich
(Folge 1), war nicht ohne Hindernis. Dies flogen nämlich
zu Anfang immer wieder wegen des Windes davon. Ein ganzer
Drehtag ging dabei drauf, allein die Beine zu fixieren,
während die Schauspieler komplett in Maske gesetzt
waren.
Mat
Irvine weist darauf hin, dass es 4 verschiedene Tripod-Größen
gab (wobei er nur 3 aufführt):
a. Die Füße in Echtgröße
b. Die sich bewegenden Modelle, welche, Puppenspielen gleich,
mittels Fäden gesteuert wurden
c. Und die Tripoden in den Jagdszenen im Wald (blinkende,
aufsteigende Tripodsbasen)
Für die Special-Effects wurde ein Computersystem (Hardware
+ Software) verwendet, welches 1985 in der Weise nur zweimal
in England bestand, und dies sogar in den Händen der
BBC. Dasjenige System, welches alleinig in Frage kam, wurde
allerdings gleichzeitig von der Wetterabteilung verwendet
(wodurch man ersehen kann, dass bereits die, aus heutiger
Sicht, simplen Tagesschaudarstellungen der 80er Jahre hochkomplexe
Vorgänge waren). Verwendet werden konnte das System
deswegen nur nachts. Darüber hinaus waren die Effekte
auch nicht billig, sondern kosteten die BBC nicht wenig
Geld. Irvine räumt ein, dass auch wenn die Serie Tripods
hieß, die Tripoden doch nur max. 60/Folge zu sehen
waren. Dies war der Grund, warum Bates auf die Entwicklung
von Unterthemen, den so genannten Sub-Plots, setzte. Der
Zuschauer konnte also sogar den Eindruck gewinnen, dass
die Suche der 3 Helden gar nicht so dringend war, zumal
sich sogar ganze 4 Episoden um die Vichot-Familie in Frankreich
drehten mit ganz für SciFi untypischen Themen wie Jugendliebe,
Flirterei mütterlicher Fürsorge (es fehlte eigentlich
nur noch ein Pony-Hof), so Newman. Auch wenn diese Sequenz
gar nicht in den Büchern vorkam, verzeiht Christopher
dies aus dem Verständnis für filmische Zwänge.
Andere Stimme hingegen hätten auch eine Verfilmung
des kompletten Buchstoffes in 2 Staffeln als ausreichend
erachtet (Rowe). Jedoch ergaben Befragungen, dass das Publikum
diesen Episodencharakter für gut erachtete.
Staffel
2:
Diesmal gab es nur einen Regisseur, Bob Blagden.
Die Besonderheit seiner Rolle bestand darin, die 6 Folgen,
welche in der Stadt der Dreibeiner stattfanden, umzusetzen.
Und dies unter der Einschränkung, dass das maßgebliche
Studio nur 10 Tage lang genutzt werden konnte. Nichtsdestotrotz
baute man die komplette Stadt im Studio auf. Allein die
Planung hierfür verschlang 18 Monate. Die Effekte waren
für die damalige Zeit sehr gut, auch wenn nicht immer
alles funktionierte, was man sich vorgestellt hatte (Rowe).
Das war nicht die einzige Veränderung. Auch die Kleidung
der Darsteller änderte sich in den Stadtfolgen dramatisch.
John und die anderen mussten enge Lederklamotten in weißer
Farbe tragen. Dazu kurze Shorts. Der die Jungs in der Stadt
instruierende Mann sah sogar aus wie Freddy Mercury. Auf
eine Frage von Freddy an Will, ob Letzterem gefiele, was
er sehe, antwortete will mit einem Blick nach unten (Richtung
Shorts): „Sieht man das nicht?“ Dies und die
Einführung des Pink-Parrot (einer reinen Jungendisko)
in der Stadt trugen im Nachhinein dazu bei, dass die Serie
einen leicht schwulen Touch bekam. Entkräftet wurde
dies sicherlich nicht durch die Frage von Will nach eine
Eloise, bei der er die Antwort bekam: „Hier verliert
man schnell das Interesse an Mädchen!“. Zudem
haben alle Meister männlich klingende Stimmen. Bates
fand dies im Nachhinein „schrecklich“, wobei
er leicht grinsen musste, bei der Aussage. Gerade die Stadt-der-Dreibeiner-Komponente
war es jedoch, die möglicherweise aufgrund der hohen
Kosten der Serie auch zum Verhängnis wurde. Es stellte
sich nämlich heraus, dass andere Formate wie Blockbuster
oder Shows mehr Menschen vor den Fernseher brachten und
dabei noch günstiger waren. Die Entscheidungsträger
bei der BBC sahen eben nicht, dass die Gelder in Effekte
investiert wurden, welche in der Weise noch nie im Fernsehen
dargestellt wurden (Blagden). So kam es, dass die geplante
Staffel 3 widerrufen wurde, während man Staffel 2 noch
drehte. Als man Bates davon informierte, wollte er seinen
Ohren nicht trauen und musste nochmal nachfragen. Gerade
für Jim war dies eine schmerzvolle Erfahrung, da Henry
gerade in der dritten Staffel als Retter der Menschheit
dargestellt werden sollte.
Nachtrag:
Die Tripods ist eine Serie, welche für ihre Zeit unglaubliche
Special-Effekte darzustellen vermochte (1984 erstmals ausgestrahlt).
Auch wenn die Serie nie vervollständigt wurde, so hat
sich doch, unter Zuhilfenahme des Internets, auch nach 20
Jahren eine treue Fan-Gemeinde etablieren können.
Unsere
3 Haupthelden gehen heute Berufen nach, welche leider nichts
mehr mit der Schauspielerei zu tun haben:
a. Ceri Seel ist heute Lehrer,
b. John Shackley ein erfolgreicher Businessman in der Hotel-Branche
und
c. Jim Baker fährt Lastwagen für den Einzelhandel.
Dieser
Bericht wurde von LouisdeFuines exklusiv für http://www.diedreibeinigenherrscher.de/
geschrieben. (C)(R) liegen beim Author, der Website, so
wie bei der BBC und den hier nicht genannten Rechteinhaber.
|
http://www.bbc.co.uk/dna/
ican/G380
http://www.willdreibeiner.de
http://www.die-
dreibeinigen-herrscher.de/
http://www.diedreibeinigen
herrscher.de
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